Unser Alltag auf dem Weg zum Ziel
Am vergangenen Wochenende war es endlich soweit, die Milch unserer ersten „Melkwoche“ in diesem Jahr sollte zu Käse verarbeitet werden.
In diesem Jahr haben wir etwas verspätet mit dem Melken begonnen. Das war vielem geschuldet. Zum Einen haben wir es bewusst etwas hinaus gezögert da man, einmal mit dem Melken begonnen, dann auch täglich dabei bleiben muss. Zum Anderen, mussten die Ziegen noch entwurmt und von Haarlingen befreit werden. Und zu guter letzt, waren wir uns noch unschlüssig, wieviel der Damen wir in welchem Rhytmus melken wollten (entschieden haben wir uns für vier Ziegen, nur am Morgen) – Die gemolkene Milch will ja auch verarbeitet werden.
Nun waren also endlich die ersten 10 Liter zusammen und die Käserei konnte beginnen. Diese sollten zu Frischkäse bzw. Quark verarbeitet werden.
Zunächst wurde die Milch bei 70C° pasteurisiert. Dafür verwende ich den, extra im letzten Jahr angeschafften, Einkochtopf. Dieser erleichtert die Arbeit ungemein. Er erhitzt die Milch auf die gewünschte Temperatur und hält diese für die eingegebene Zeit. So kann man in der Zwischenzeit Anderes erledigen – davon gibt es hier ja immer genug.
Nachdem die Milch anschließend wieder auf 22-26 C° abgekühlt war, kamen die Milchsäurebakterien hinzu. 2-3 Stunden später dann das Lab. Nun hieß es warten. Nach weiteren 20 Stunden bei Zimmertemperatur konnte der Käse von der Moke getrennt werden. Dies erledige ich immer im Siebeinsatz eines Entsafters. Ich lege diesen mit einem Moltontuch aus und schütte den gesamten Topfinhalt hinein. Jetzt lasse ich alles 30 Minuten ruhen. Dabei läuft ein Großteil der Molke ab. Nach dieser halben Stunde schlage ich das Tuch über dem Käse zusammen und presse ihn mit immer größer werdendem Druck noch für weitere 1,5 Stunden.
Wenn das erledigt ist, hat der Frischkäse die von uns gewünschte Konsistenz und ich fülle ihn in die Käseformen. Diese bleiben dann für weitere 24 Stunden, abgedeckt unter dem Moltontuch, bei Zimmertemperatur in der Küche stehen. Hin und wieder wende ich sie in dieser Zeit, damit die Molke noch besser ablaufen kann.
Zu guter letzt, Teile ich den Käse jeweils in zwei Hälften und salze diese ein. In diesem Schritt kommen auch die anderen Gewürze an den Käse – ausgewählt ganz nach unserem Geschmack.
Die eine Hälfte frieren wir dann ein und die Andere, die lassen wir uns schmecken.
Neueste Kommentare